Mehr als die Hälfte der Gen Z hat Interesse an Workation in der Bundesrepublik

23/02/2023

Einer neuen Mintel-Studie zum Inlandstourismus zufolge sind 54 Prozent der Generation Z (16-24 Jahren), die in Deutschland reisen, daran interessiert, für einen begrenzten Zeitraum von einem inländischen Urlaubsort zu arbeiten oder zu studieren (im Vergleich zu 39 Prozent aller Generationen).[1]

Für 60 Prozent der Deutschlandurlauber:innen hat sich durch die steigenden Lebenshaltungskosten das Interesse an günstigeren Reiseoptionen innerhalb Deutschlands verstärkt. Das ist bei der Gen Z mit 73 Prozent am ausgeprägtesten.[2]

„Trotz der hohen finanziellen Belastung stehen Urlaube für Deutsche immer noch weit oben auf der Liste, nachdem sie während der Corona-Pandemie auf das Reisen verzichten mussten. Vor allem jüngere Menschen, die noch in der Ausbildung stecken oder gerade ihren ersten Job angetreten haben, sind auf Sparflamme und deshalb auf der Suche nach günstigeren Reiseoptionen. Das birgt Chancen für den Inlandstourismus, denn die Hälfte (50 Prozent) der Deutschlandurlauber:innen sieht  ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis in Inlandsreisen als in Auslandsreisen.[3]

Workation, also das Arbeiten von einem Urlaubsort, ist insbesondere für Jüngere attraktiv – es ist ein Tapetenwechsel mit der Möglichkeit, neue Ecken Deutschlands zu erkunden und trotzdem weiter zu arbeiten oder zu studieren. Seit den Lockdowns ist Remote Work bei vielen Unternehmen gängig. Insbesondere günstige Unterkünfte, die auf Digital Nomads abzielen und flexibel für längere Zeiträume zum Arbeiten oder Studieren buchbar sind, könnten hier starken Aufwind erfahren“, erklärt Silvia Hondt, Travel & Leisure Analystin bei Mintel Deutschland.

Ein weiterer Trend, der andernorts noch ausgeprägter als in Deutschland ist, ist der Campingurlaub. So planen in Großbritannien 19 Prozent[4] der Inlandstourist:innen zu campen. Der Anstieg der geplanten Campingurlaube in Deutschland von 7 Prozent in 2020 auf 11 Prozent in 2022 zeigt aber auch hierzulande den Trend zum Campen. Bei der deutschen Gen Z sind es immerhin 15 Prozent.[5]

“Mit dem Van neue Landschaften und Orte entdecken und zwischendurch ein Picknick einlegen: im Vergleich zu teuren Auslandsreisen ein doch eher erschwinglicher Eskapismus.

Vielen Campingorten haftet allerdings immer noch das Klischee an, unhygienisch und unkomfortabel zu sein. Glamping, also die glamouröse Version des Campings, kann hier beide Welten vereinen und Lagerfeuerromantik mit ansprechendem Unterkunftsdesign verknüpfen. Hier lohnt es sich, auf Zielgruppen zugeschnittene Preis- und Aktivitätsmodelle (z. B. durch ansprechende Wander- oder Kajaktouren) für jüngere Verbraucher:innen mit und ohne Kinder zu entwickeln, die sich von regulären Campingplätzen bisher noch nicht angesprochen fühlen,” schließt Hondt.

 

[1]1.374 Internetnutzer über 16 Jahren, die in den letzten 12 Monaten Urlaub in Deutschland gemacht haben oder dies in den nächsten 12 Monaten vorhaben, Deutschland, November 2022
[2] 1.000 Internetnutzer, Deutschland, Januar 2023
[3] 1.374 Internetnutzer über 16 Jahren, die in den letzten 12 Monaten Urlaub in Deutschland gemacht haben oder dies in den nächsten 12 Monaten vorhaben, Deutschland, November 2022
[4] 1.036 Internetnutzer über 16 Jahren, die in den nächsten 12 Monaten einen Urlaub in Großbritannien planen, Großbritannien, Oktober 2022
[5] 1.216 Internetnutzer über 16 Jahren, die in den letzten 12 Monaten Urlaub in Deutschland gemacht haben, Deutschland, November 2022
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